Nach Kraftakt: Schwärzler und Neumayer im Achtelfinale

Foto: Manfred Binder

Lokalmatador Joel Schwärzler und Lukas Neumayer sind aus rot-weiß-roter Sicht Filip Misolic bei den Danube Upper Austria Open powered by SKE (5.–12. Mai) ins Achtelfinale gefolgt. Das Duo zeigte eine starke Performance und meisterte die erste Runde verdientermaßen. Dennis Novak musste sich hingegen Lucas Pouille nach drei spannenden Sätzen geschlagen geben und verpasste den Aufstieg. Auch die Nummer 1 des Turniers, Francisco Comesana (ARG), feierte einen Auftakt nach Maß und meisterte die erste Runde gegen Joris de Loore (BEL) problemlos.

Der Druck und die Erwartungshaltung von außen waren groß, die Nervosität im Vorfeld durchaus spürbar. Doch Joel Schwärzler zeigte sich am Center-Court beim ATP-100-Challenger in Mauthausen davon unbeeindruckt und feierte einen Auftakt nach Maß. Nach einem ausgeglichenen ersten Satz behielt der Vorarlberger im Tiebreak die Nerven und holte sich Satz eins. Nach einem Break am Beginn des zweiten Durchganges kämpfte sich der 18-Jährige zurück und glänzte dabei mit präzisen Schlägen. Am Ende setzte sich die rot-weiß-rote Zukunftshoffnung gegen den Deutschen Mats Rosenkranz in zwei Sätzen mit 7:6 und 6:4 durch. Im Achtelfinale geht es nun gegen den Spanier Martin Landaluce. „Die Erleichterung ist sehr groß. Mats ist ein ähnlicher Spielertyp wie ich, er riskiert auch sehr viel. Es gab wenig lange Ballwechsel, von daher war es schwer, einen Rhythmus zu finden. Natürlich hat man zu Hause mehr Druck, aber ich sehe das positiv und will das für mich nutzen. Entscheidend war, dass ich in den wichtigen Momenten ruhig geblieben bin und mein Level gehalten habe. Ich nehme mir in der Woche noch viel vor, ich fühle mich hier sehr wohl und glaube an mich selbst. Das Fundament ist aber, dass ich gut spielen muss“, sagt Schwärzler.

ÖTV-Sportdirektor Jürgen Melzer ergänzt: „Dass Joel besser spielen kann, wissen wir. Heute war es wichtig, dass er das Spiel gewonnen hat. Das ist das, was zählt. Sein Gegner hat ihm keinen Rhythmus gegeben, daher bin ich sehr froh, dass er es in zwei Sätzen erledigt hat. Man muss nicht immer mit einer perfekten Leistung gewinnen, man muss den Rahmen annehmen und auch an nicht so guten Tagen gewinnen – das ist ihm heute gut gelungen. Am Ende hat sich der bessere Spieler durchgesetzt.“

Mit hoher Intensität in die nächste Runde

Während Schwärzler auf dem Center-Court spielte, kämpfte Lukas Neumayer auf Court 1 gegen den an Nummer drei gesetzten Kanadier Gabriel Diallo. Der Salzburger hielt die Schlagzahl hoch, auch wenn er seine Chance im ersten Satz noch nicht zu nutzen wusste. Danach drehte der 21-Jährige auf, diktierte mit seinem dominanten Spiel seinen Gegner und belohnte sich mit dem Gewinn des zweiten Satzes. Im dritten Durchgang musste der Kanadier aufgrund einer Verletzung beim Stand von 4:6, 7:5 und 4:2 aufgeben. Im Achtelfinale bekommt es Neumayer mit dem Bulgaren Dimitar Kuzmanov zu tun.

„Es war ein Spiel mit einer extrem hohen Intensität. Ich war von Anfang an gut dabei, habe aber meine Chancen nicht genutzt. Das wurde im zweiten Satz besser. Ich habe gut rausgefightet und war dann der klar bessere Spieler. Die Erleichterung war dann natürlich sehr groß. In den wichtigen Punkten habe ich clever gespielt und die Energie gut mitgenommen. Mich freut es, dass der Aufwand heute belohnt wurde“, resümiert Neumayer.

Harter Kampf: Pouille übersteht Auftakt gegen Novak

Die Auftaktpartie des Franzosen Lucas Pouille hatte es in sich. Gemeinsam mit Dennis Novak lieferte sich die ehemalige Nummer 10 des ATP-Rankings einen offenen Schlagabtausch über drei Sätze. Das Momentum wanderte hin und her und beide Akteure verwöhnten die Besuchenden mit hochklassigem Tennis. In der entscheidenden Phase des Matches zeigte sich der 30-Jährige eiskalt, verwertete bei Aufschlag Novak seinen ersten Matchball und setzte sich mit 6:3, 3:6 und 6:4 durch. Im Achtelfinale bekommt es Pouille am Mittwoch mit dem Briten Jan Choinski zu tun. „Es war ein super Spiel und richtig knapp. Dennis hatte einige gute Chancen, hat sie aber ausgelassen. Am Ende war das für mich der ‚Turningpoint‘, ich habe die Punkte in den entscheidenden Momenten gemacht. Ich bin wirklich froh, dass ich die erste Runde überstanden habe. Ein wirklich cooles Gefühl. Ich mag Österreich, vor ein paar Jahren konnte ich in Wien gewinnen – das sind schöne Erinnerungen. Ich fühle mich hier in Mauthausen sehr wohl, es ist ein Top-Turnier“, so Pouille.

Sebastian Sorger, der mit einer Wildcard ins Hauptfeld gerutscht ist, musste sich dem Deutschen Max Hans Rehberg mit 1:6 und 2:6 geschlagen geben.

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